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Volle Fahrt für Elektromobilität

Als wichtigster Hebel zur Klimaneutralität hat sich der Umstieg auf Elektroantriebe erwiesen. Die positiven Auswirkungen der sogenannten Antriebswende sind nicht nur für Privatpersonen spürbar.  


KATEGORIE
Mobilität

DATUM
Jänner 2025
Volle Fahrt fuer Elektromobilitaet 01

In den letzten Jahren wurde viel dafür getan, um die Abhängigkeit vom Auto zu reduzieren und den Menschen mehr Wahlfreiheit in Bezug auf Verkehrsmittel zu bieten: Der öffentliche Verkehr wurde ausgebaut, genauso wie das Radverkehrsnetz und Fußgängerzonen. Dienstwägen wurden durch Jobräder ersetzt und in vielen Orten haben sich Carsharing-Systeme und Anruftaxis etabliert. Diese Errungenschaften führten in vielen Regionen dazu, dass immer weniger Menschen auf ein Zweitauto angewiesen sind.

Dennoch prägen Autos weiterhin das Verkehrsgeschehen – vor allem in dünn besiedelten Gebieten ist eine Aufstockung und Takterhöhung des öffentlichen Verkehrs nicht effizient –, aber sie sind emissionsfrei dank des Umstiegs auf Elektromobilität.  

Umstellung als Herausforderung

Dass sich Elektroautos durchsetzen würden, war nicht immer klar. Noch in den 2020er-Jahren entfielen 80 Prozent des österreichischen Erdölverbrauchs auf den Verkehrssektor. Mehr als sieben Milliarden Euro flossen damals jährlich für Erdölimporte ins Ausland (Statistik Austria, 2023). Kein Wunder also, dass sich die Mineralölindustrie lange gegen die Einführung von Elektroautos gewehrt hat. Auch für die österreichischen Zulieferer waren die Herausforderungen der Umstellung beträchtlich: Sie mussten in Forschung und Entwicklung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben, vor allem in den Bereichen Leichtbau, Batterietechnologie und neue Produktionsverfahren. Viele Mitarbeitende mussten um- und weitergebildet werden. 

Zitat

Dass sich Elektroautos durchsetzen würden, war nicht immer klar. Noch in den 2020er-Jahren entfielen 80 Prozent des österreichischen Erdölverbrauchs auf den Verkehrssektor. Mehr als sieben Milliarden Euro flossen jährlich für Erdölimporte ins Ausland.

E-Auto als Wirtschaftstreiber und Jobmotor

Unter dem Strich hat die heimische Wirtschaft von der internationalen Entwicklung der E-Mobilität profitiert: Der Umstieg hat unserem Land Milliarden an Energieimporten erspart, die nun lokal und regional investiert werden. Auch andere CO₂-Vermeidungskosten, also Kosten von Klimaschutzmaßnahmen, und Gesundheitskosten durch geringere Schadstoffbelastung konnten verringert werden. Darüber hinaus hat die Elektromobilität neue Märkte für Technologien wie Ladeinfrastruktur, Energiemanagementsysteme und Batterierecycling eröffnet. Dadurch entstanden neue Arbeitsplätze und lokale Wertschöpfung. Ein flächendeckendes Netz von Schnellladestationen wurde aufgebaut und Fuhrparks wurden umgerüstet. Für österreichische Unternehmen, die hier frühzeitig investiert haben, hat sich die Vorreiterrolle bereits vielfach ausgezahlt.    

Vorteile für Umwelt und Menschen

Den anfänglichen Widerständen zum Trotz haben Elektroautos in den letzten Jahren Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor aus dem Straßenverkehr verdrängt und sich damit als echter Gamechanger für den Umwelt- und Klimaschutz erwiesen: Anders als „Verbrenner” stoßen Elektroautos keine gesundheitsschädlichen Luftschadstoffe wie Stickoxide oder Feinstaub aus. Das hat die Luftqualität in Ballungsräumen deutlich verbessert und zu einem Rückgang von Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen geführt. Auch die Lärmbelastung durch den Straßenverkehr ist zurückgegangen.

Viele Unternehmen und Privatpersonen schätzen die Unabhängigkeit von Tankstellen: Sie können ihr Auto bequem im eigenen Carport mit Solaranlage oder auf dem mit Photovoltaik überdachten Firmenparkplatz aufladen.   

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