Noch zu Beginn der 20er-Jahre kamen zwei Drittel unserer Energie aus fossilen Quellen, vor allem Öl und Gas aus weit entfernten, meist autokratisch geführten Ländern. Bis 2020 betrieb Österreich noch Kohlekraftwerke, die unter hohem CO₂-Ausstoß Strom erzeugten.
Dann sind wir die Energiewende angegangen. Sie war zunächst vor allem eine Stromwende. Neben der Wasserkraft, die schon seit dem letzten Jahrhundert das Rückgrat der Stromversorgung war, kamen im 21. Jahrhundert vor allem Sonnenstrom, erzeugt in Photovoltaikanlagen, und Strom aus Windkraft dazu.
2030 wurde ein Zwischenziel erreicht: Erstmals konnte der gesamte Stromverbrauch jahresbilanziell mit inländisch produziertem Strom aus Erneuerbaren gedeckt werden.
Die Wärmewende bedeutete den Wechsel von Heizungen, die mit fossilem Öl und Gas betrieben wurden, hin zu solchen, die Biomasse oder Wärme aus der unmittelbaren Umgebung nutzen. Wärmepumpen werden eingesetzt, um mithilfe von erneuerbarem Strom diese Wärme aus der Luft oder dem Boden ins Haus zu pumpen. Dies bringt den Menschen viele Vorteile – sie können auch im Sommer kühlen und verbrauchen nur rund ein Drittel der Energie der alten fossilen Heizungen, was viel Geld spart.
Und schließlich brachte die Mobilitätswende den Menschen vor allem den Übergang vom fossil betriebenen Verbrennerfahrzeug zum Elektroauto. Elektroautos sind mittlerweile nahezu klimaneutral, da sowohl in der Erzeugung als auch im Betrieb überwiegend erneuerbarer Strom genutzt wird. Sie sind deutlich leiser, haben gar keine Abgase (sie haben ja nicht einmal einen Auspuff!) und verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie im Vergleich zu Verbrennerautos, weswegen sie auch deutlich günstiger sind. 93 % der Pkw-Kilometer werden elektrisch zurückgelegt, 6 % mit biogenen oder strombasierten Kraftstoffen.
Im Güterverkehr sowie insbesondere bei der Schifffahrt und im Flugverkehr sind auch andere Energieträger relevant: Hier wird die hohe Energiedichte von flüssigen Kraftstoffen wie Biofuels, E-Fuels sowie in der Luftfahrt auch noch fossiles Kerosin geschätzt. Im Lkw-Verkehr sind neben batterieelektrischen Antrieben auch Wasserstoff-Fahrzeuge zu finden, wobei ein höherer Anteil des Güterverkehrs auch über die Schiene verkehrt. Spezialmaschinen in Berg-, Hoch- und Tiefbau werden mit synthetischen Kraftstoffen betrieben.
Alles in allem fahren die Menschen heute nicht weniger, es werden sogar mehr Produkte transportiert. Und doch brauchen wir dank viel effizienterer Technologien nur mehr ein Drittel der Energie von damals.
Ob Sonne, Wasser, Wind, Biogene oder Erdwärme: Wir können unsere Energie jetzt selbst herstellen und sichern damit Industrie, Jobs und Wertschöpfung.